Wenn Markus Frohnhöfer aus dem Bildmaterial des Nachrichtenmagazins Der Spiegel seine Collagen zusammenfügt, dann bleibt die Zeit stehen. Ausschliesslich von den Seiten dieses Magazins schöpft er sein Material, über Jahre pickt er sich aus den Heften alles zusammen, was ihn anschaut, fügt zu Bildern zusammen, die einen unglaublichen Sog ausüben, die so stark sind, so inhaltsschwer, so bunt und flimmernd, dass einem fast schwindelig wird. Frohnhöfer ist ein Chronist unserer Zeit ohne den Anspruch auf Vollständigkeit. Er erschafft eine Art Zeitmaschine, die vorführt, dass alles, was wir heute lesen, schon wieder Geschichte ist oder, dass dies nur die Ahnung dessen ist, was uns erwarten wird. Welche Zeitrechnung wir ansetzen, das liegt im Auge des Betrachters.