Wenn auch sonst keiner was zu sagen hätte, Gerald Domenig fehlen nie die Worte. Parallel zur Ausstellung entsteht so ein umfangreiches Buch, das sich dem Titel entsprechend der Vergangenheit widmet. Der abgeschlossenen weniger als der fortwirkenden. Mit dieser grammatikalischen Feinheit wären wir schon mitten im Thema. Gewissermaßen im Bilde, aber immer vor dem Motiv. Das Motiv als eine Wortfindung, die Domenig ganz zwangsläufig konterkariert. Gilt doch sein Hauptinteresse stets den – sagen wir – „Erscheinungen“ auf seinen Fotografien. Dem, was auf dem Bild AUCH zu entdecken ist. Nicht aber etwa einem scharfgestellten, in Szene gesetzten Hauptprotagonisten. In dieser Ausstellung steht allerdings ganz eindeutig etwas im Mittelpunkt, allerdings etwas, was tatsächlich in nicht allzu entfernter Vergangenheit von einem nicht allzu weit entfernten Ort verschwunden ist: Fritz Wotruba‘s „Große stehende Figur“ aus dem Städelgarten.
Even when nobody else has something to say, Gerald Domenig is never lost for words. In accordance with the title a comprehensive book that is dedicated to the past, is created parallel to his exhibition. More dedicated to the continuing past than the completed though. This grammatically subtlety brings us straight to the topic. In a sense into the picture, but always in front of the motif. The motif as a word finding, which Domenig inevitably thwarts, since his main interest is always in – shall we say – the appearances in his photographs. These things which are ALSO visible in the picture and not the focused on and attention drawing main protagonist. However, in this show something definitely takes the center stage, but something, which actually disappeared in the not too distant past from a not too distant place: Fritz Wotruba’s “Große stehende Figur (Big standing figure)” from the Städelgarten.