Opening: Saturday, November 6, 2—8 pm
-English below-
Vom 06.11.–18.12.21 ist die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin Catrine Val eingeladen, ihr aktuellstes Projekt BANG BANG bei FELD+HAUS zu präsentieren. Für die Ausstellung entstehen eine Videoinstallation, Fotografien und ein umfangreicher Katalog mit Textbeiträgen von Historikerinnen.
Schlüsselmoment für das Konzept sind Naturkatastrophen, die die Betroffenen vor den Trümmern ihrer Existenz zurücklassen und Vals Erfahrungen der politischen Umbrüche in Hongkong 2019/2020, die sie nur in der Rolle der Beobachtenden begleiten konnte. Nun greift sie die Kamera als Werkzeug der Erinnerung auf und entsinnt sich weiblicher Kriegsfotografinnen, die „das Leiden anderer betrachten“ (Susan Sontag), um auf Unrecht und Leid hinzuweisen. Und sie rückt die Frauen in den Blickpunkt, die die Kraft aufbringen, aus Zerstörung Neues zu schaffen, zitiert die Trümmerfrauen, die unser Land wiederaufgebaut haben, ohne sich dabei zu feiern, fragt nach der Aktualität dieser Charaktere und ermahnt zur Dringlichkeit des Erinnerns.
Indem Catrine Val Ohnmacht in Mut verkehrt, knüpft sie an ihre Werkzyklen FEMINIST und PHILOSOPHERS an und rückt weibliches Handeln in den Vordergrund. In der Spannung zwischen Fassade und Identität spitzt sich die allgegenwärtige Frage nach der Aussagekraft von Fotografie zu und erhebt die Antworten eindeutig zur Kunst.
Catrine Val will present here latest project BANG BANG at FELD+HAUS from November 6 until December 18, 2021. The exhibition features a video installation, photographies and an extensive catalogue with texts from female historians.
The key moments for her concept are natural catastrophes, which leave the affected people behind with their whole existence in ruins, and Val’s experiences of the political upheavals in Hongkong 2019/2020, which she followed only as an observer. Now she picks up the camera as a tool for remembrance and commemorates female war photographers, who “regard the pain of others” (Susan Sontag), to point out injustice and suffering. She also highlights the women, who find the strength to create something new out of destruction. She quotes the so-called “Trümmerfrauen”, who rebuilt this country without celebrating themselves, asks for the topicality of those characters and exhorts the urgency of remembrance.
By converting helplessness into courage, Catrine Val ties to her work cycles FEMINIST and PHILOSOPHERS and brings female actions to the fore. Between the tension of façade and identity, the omnipresent question of the significance of photography pinnacles and elevates the answers into art itself.